Sammlungen
Das Referat Dokumentation und Sammlungen verwaltet mit seinen wissenschaftlichen Sammlungen einen reichen Fundus an historischen Quellen. Sie entstanden aus dem Königlich Sächsischen Denkmalarchiv. Auf Anregung der 1894 als erste staatliche Denkmalpflegeinstitution in Sachsen gegründeten Königlichen Kommission zur Erhaltung der Kunstdenkmäler wurde die Sammlung für Baukunst 1908 mit den Unterlagen des Königlich Sächsischen Altertumsvereins und des Vereins für Kirchliche Kunst zum Königlich Sächsischen Denkmalarchiv zusammengefasst.
Die Bibliothek von über 90 000 Titeln hält Literatur zur sächsischen Landes-, Kultur- und Kunstgeschichte, zu Architektur, T echnikgeschichte und Gartendenkmalpflege, zu Restaurierungspraktiken sowie zu denkmaltheoretischen Fragen bereit. Die ältesten Bestände reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Die Plansammlung umfasst etwa 70 000 Blätter aus dem 17. bis 21. Jahrhundert zu Bau- und Kunstdenkmalen in Sachsen und gehört damit zu den bedeutendsten Sammlungen von Architekturzeichnungen in Deutschland. Sie entstand ab 1880 zusammen mit den fotografischen Aufnahmen zum ersten sächsischen Inventar.
Die Bildsammlung geht in ihren Ursprüngen auf die Inventarisationsarbeit um 1900 zurück. Der Gesamtbestand der Bildsammlung umfasst heute rund 80 000 großformatige Glasplatten- und Polyethylennegative und etwa 70 000 Kleinbildnegativfilme. Zu den analogen Fotoaufnahmen kommen seit den 2000 er Jahren etwa 50 000 Digitalfotografien. Kernbestand der Dokumentations- und Diasammlung sind Restaurierungsdokumentationen und Befunduntersuchungen von Restauratoren an Denkmalobjekten und Kunstgut in ganz Sachsen. Darüber hinaus werden bauarchäologische Befunduntersuchungen, naturwissenschaftliche Analysen, Gutachten und Abbruchdokumentationen aufbewahrt, die für das immaterielle Fortbestehen von Denkmalen und die wissenschaftliche Forschung angefertigt werden. Zur Dokumentationssammlung gehört außerdem ein Bestand von etwa 38 000 Kleinbilddias. Die topografische Registratur (Aktenarchiv) verfügt über teilweise bis 1894 zurückreichende Akten zu den einzelnen Denkmalobjekten. Inhaltlich reflektiert er die gesamte denkmalpflegerische Tätigkeit, die sich im Laufe der Jahre immer mehr erweitert hat.
Die Bestände der wissenschaftlichen Sammlungen sind im Landesamt für Denkmalpflege bieten unverzichtbares Quellenmaterial für die alltägliche denkmalpflegerische Arbeit der Gebietsreferenten, Architekten und Bauherren. Darüber hinaus stehen sie für die wissenschaftliche Arbeit im Allgemeinen zur Verfügung.
Zu den Sammlungen im Landesamt für Denkmalpflege und Ansprechpartner