Tag des offenen Denkmals® im Landesamt für Denkmalpflege
Das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen öffnete in bewährter Form am Tag des offenen Denkmals seine Türen. Erstmals fanden auch an diesem Tag Führungen durch das Ständehaus statt.
Das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen öffnete in bewährter Form am Tag des offenen Denkmals seine Türen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten die Arbeitsräume und das Restaurierungsatelier besichtigen. Unter dem Motto »Wahrzeichen. Zeitzeugen der Geschichte« entdeckten Besucher spannende Kulturdenkmale und trafen Experten der Denkmalpflege: Restauratoren, Denkmalpfleger, Denkmalerfasser, Kuratoren und Sammlungsmitarbeiter. Im Restaurierungsatelier wurden originale Stuckfragmente aus dem Brühlschen Palais gezeigt. Das Palais wurde Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut und 1900 für den Bau des Ständehauses abgerissen. Studierende der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden, Fakultät Informatik/Mathematik, Professur für Computergrafik, präsentierten sächsische Wahrzeichen in 3D-Modellierungen. Sie erklärten den Besuchern, wie aus einer Architekturzeichnung des 18. Jahrhunderts ein 3D-Modell entsteht. Diese Modelle konnten mittels VR-Brillen betrachtet werden. Erstmals fanden an diesem Tag auch Führungen durch das Ständehaus statt. Der Bau an der Brühlschen Terrasse gilt als Wahrzeichen der Stadt Dresden und prägt die Silhouette der Stadt. Besucher, von Jung bis Alt, informierten sich über die Aufgaben und Arbeitsweisen des Landesamtes für Denkmalpflege. Vielen Dresdnern ist das Ständehaus von außen bekannt, aber nur wenige hatten bisher das Innere gesehen. Viele staunten über die verschiedenen Zeitschichten im Gebäude, die heute noch sichtbar sind. Paul Wallot, der Architekt des Berliner Reichstags, errichtete das Ständehaus von 1901 bis 1907. Es diente bis 1933 als Landtagsgebäude. Nach schweren Beschädigungen im Jahr 1945 wurde es für das Landesamt für Denkmalpflege und andere wissenschaftliche Institutionen wiederaufgebaut. Seit Juli 2001 beherbergt das Ständehaus auch das Oberlandesgericht und Repräsentationsräume für den Landtagspräsidenten.