European Heritage Volunteers im Schloss Lauenstein
Vom 21. Juli bis 3. August 2024 wirkten zehn junge Menschen im Rahmen eines Kurses im UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří mit, fachlich begleitet durch das Landesamt für Denkmalpflege.
Seit 2017 unterstützen Freiwillige in der Denkmalpflege, junge Erwachsene aus aller Welt, die European Heritage Volunteers, in Projekten ehrenamtlich die sächsischen UNESCO Welterbestätten bei der Erhaltung und der Vermittlung ihrer Denkmale. Die Projekte erlauben einen generationenübergreifenden, interkulturellen Austausch sowie die Vermittlung denkmalpflegerischer Techniken an junge Menschen. Auch in diesem Jahr waren mehrere Trainingskurse im Freistaat Sachsen geplant, so auch vom 21. Juli bis 3. August 2024 im UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Zehn junge Restauratorinnen und Studierende der Fachrichtung Restaurierung aus Deutschland, Großbritannien, Honduras, Italien, Lettland, Montenegro, den Niederlanden, Serbien, Spanien sowie den USA wirkten im Rahmen eines zweiwöchigen Trainingskurses an der Freilegung, Sicherung und Restaurierung von Wandmalereien im Schloss Lauenstein mit. Bereits 2023 hatte ein Trainingskurs auf Schloss Lauenstein stattgefunden. Die Nachwuchs-Restauratoren konnten hier unter Anleitung der erfahrenen Diplomrestauratoren Josephine Voigt und Tome Filov sowie mit fachlicher Betreuung durch das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen Dokumentations- und Konservierungsarbeiten an Wandmalereien in verschiedenen Gebäuden des Schlosskomplexes Lauenstein ausführen. Einzigartiges wurde ans Licht gebracht, unter anderem im Torhaus und Dachraum des Schlosses Malerei aus verschiedenen Zeitschichten mit Darstellungen einer Schäferin, einer Bäuerin, eines Imkers und eines Landsknechts. Am 31. Juli 2024 wurden diese Funde in einer öffentlichen Veranstaltung interessierten Schlossbesuchern und Bürgern vorgestellt. Staatssekretärin Barbara Meyer, Schlossleiterin Gabriele Gelbrich und Sächsischer Landeskonservator Alf Furkert besichtigten die Arbeitsorte und würdigten die Arbeitsergebnisse. Parallel zu den Arbeitseinsätzen bot ein Exkursionsprogramm den jungen Leuten einen breiten Einblick in die Vielfalt der sächsischen Denkmallandschaft. Neben Führungen durch Schloss und Kirche Lauenstein besuchten die Teilnehmer den Bünau-Stollen Zinnwald, die Stadt Frauenstein mit der Burg und dem Silbermann-Museum und die Stadt Freiberg mit dem beeindruckenden Dom St. Marien. Am vorletzten Tag besuchten die European Heritage Volunteers das Restaurierungsatelier im Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und das Ständehaus in Dresden.
Organisiert wurde das Projekt von der Organisation European Heritage Volunteers, dem Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V. und dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen. An der Finanzierung ist neben dem Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V. zudem das Staatsministerium für Regionalentwicklung beteiligt.
Nähere Informationen unter www.heritagevolunteers.eu