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Im Schiff der St. Laurentiuskirche zu Hartmannsdorf-Reichenau im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge befindet sich eine weitestgehend ursprünglich erhaltene Holzflachdecke aus dem Jahr 1505.
Die zugehörige Patronenmalerei, Schwarz auf weißem Grund und mehrfarbig koloriert, kombiniert zahlreiche Ornamente mit großen Rosetten und Sternen zu einem abstrakten Paradiesgarten mit faszinierender Wirkung auf Besucher dieses sehenswerten Kulturdenkmals. Zur mittelalterlichen Raumfassung gehörten ursprünglich auch Wandmalereien, die durch Befunde belegt sind. In Sachsen gibt es neben zahlreichen Fragmenten und bemalten Möbeln vier weitere Decken in Altmörbitz, Etzoldshain, Trautzschen und Zwickau. Über den Ursprung und die Entstehung dieser zeittypischen Dekorationsform ist wenig bekannt, aber in ganz Mitteleuropa haben sich solche Beispiele erhalten.
