06.05.2024

Jahrestagung der ICOMOS-Monitore im Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří

Die ICOMOS-Monitore vor der Einfahrt in das Besucherbergwerk St. Anna am Freudenstein. 
© Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Eva Battis-Schinker

Vom 2. bis 4. Mai 2024 war die Monitoring Gruppe des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS (International Council on Monuments and Sites) zu Gast in der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří.

Vom 2. bis 4. Mai 2024 war die Monitoring Gruppe des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS (International Council on Monuments and Sites) zu Gast in der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Die Gruppe der Denkmalpflegeexperten ist ehrenamtlich mit dem präventiven Monitoring aller deutschen UNESCO-Welterbestätten beauftragt. Alljährlich verbinden die Monitore ihr internes Arbeitstreffen mit dem Besuch und der näheren Beschäftigung mit einer der 52 deutschen Stätten. Das 5-jährige Welterbe-Jubiläum der deutsch-tschechischen Montanregion war Anlass, nach Eibenstock einzuladen.

Am Tagungsort begrüßten Steve Ittershagen, Geschäftsführer des Welterbevereins Montanregion Erzgebirge, Uwe Staab, Bürgermeister von Eibenstock und Alf Furkert, Sächsischer Landeskonservator die Gäste. Lada Baranek Lapinová, stellvertretende Bürgermeisterin der tschechischen Stadt Jáchymov und Dr. Eva Battis-Schinker, Referentin für Welterbe des LfD, gaben anschließend Einblicke in das Welterbe Tschechiens und Sachsens. Fokus des Fachprogramms war das Welterbe-Management der Montanregion durch den Welterbeverein. Themen waren die grenzübergreifende Kooperation, Bildungs- und Vermittlungsarbeit sowie aktuelle Herausforderungen für den Schutz und die Erhaltung des Kulturerbes. Die öffentliche Abendveranstaltung am 2. Mai eröffnete Rico Anton, Landrat des Erzgebirgskreises. Über 80 Gäste erschienen zu den Vorträgen von Prof. Dr. Helmuth Albrecht (IWTG der TU-Bergakademie Freiberg), Dr. Christiane Hemker (Landesamt für Archäologie Sachsen) sowie Dr. Julia Dünkel und Nico Loße (Wismut-Stiftung). Sie sprachen über die Genese der deutsch-tschechischen Welterbestätte, ihrer Montanarchäologie und des Wismut-Erbes.

Der vom Welterbeverein vorbereitete Exkursionstag in der Sächsisch-Böhmischen Grenzregion führte den Monitoren die Vielfalt der Welterbestätte vor Augen. Die fachkundigen Führungen veranschaulichten die tags zuvor vorgestellten Herausforderungen und Leistungen vor Ort. So wurde auch die Relevanz der intensiven Bildungs- und Vermittlungsarbeit rund um das Welterbe mit Blick auf die Nachwuchsförderung deutlich. Beim Besuch des Lehrpfades durch die historische Bergbaulandschaft Eibenstock erläuterte Thomas Helm gemeinsam mit Falk Unger vom Staatsbetrieb Sachsenforst, wie Welterbe-Schutz und Forstwirtschaft in Einklang gebracht werden. Weitere Stationen waren das Blaufarbenwerk Schindlers Werk in Zschorlau, das Besucherbergwerk St. Anna am Freudenstein, das Technische Museum Siebenschlehener Pochwerk sowie die Altstadt von Schneeberg. Allerorts begrüßten welterbebegeisterte Vereinsmitglieder die Monitore. Im Namen der Teilnehmer brachte Frank Pieter Hesse, Sprecher der deutschen ICOMOS-Monitoring Gruppe, allen, die zur Gelingen der Tagung beigetragen haben Dank und der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří Anerkennung zum Ausdruck.

zurück zum Seitenanfang